Das Zoom-Seminar am 5. April in der Zeit von 16 bis 19 Uhr richtet sich ganz speziell an Geschwister von Menschen mit intellektuellen Behinderungen.

Als annähernd gleichaltrige, in der Familie mitaufwachsende Kinder fühlen sie sich stark „auf Augenhöhe“ mit ihren Geschwistern verbunden, teils als KonkurrentInnen um die Gunst und die Ressourcen der Familie, teils als innig vertraute PartnerInnen, die gegenüber der Außenwelt nach Kräften beschützt und verteidigt werden. In der Rolle als BeschützerInnen und UnterstützerInnen im Alltag müssen Geschwister aber auch viel Rücksicht nehmen, dabei kommen ihre eigenen Bedürfnisse manchmal zu kurz.

Geschwister trauen mit zunehmender eigener Selbstständigkeit ihren Brüdern oder Schwestern mit Behinderungen in der Regel mehr Eigenständigkeit zu als die Eltern, dafür haben sie aber auch nicht die Gesamtverantwortung für ihre Geschwister zu tragen. Während mit dem Erwachsenwerden von Geschwistern deren eigene Lebensplanung in den Vordergrund rückt (Ausbildung, Berufseinstieg, Familiengründung), so kommt es früher oder später mit dem Älterwerden oder Ableben der Eltern nicht selten zu einer Übernahme der Gesamtverantwortung „an Eltern statt“, oft gekoppelt mit der Übernahme der Pflichten als ErwachsenenvertreterIn.

Themen des Seminars

In diesem Videoseminar geht es viel um Erfahrungsaustausch und Selbsterkenntnis:

• Was sind die Gemeinsamkeiten mit meinem Bruder, meiner Schwester, die mir Halt und Geborgenheit, Glück und Zufriedenheit geben?
• Wo belastet mich die (Mit-)Verantwortung für mein Geschwister mit Behinderung?
• Was waren besonders schöne und besonders schwere Momente im Zusammenleben mit meinem Bruder, meiner Schwester?
• Welche Hoffnungen, Wünsche, Träume, aber auch Fragen, Ängste, Sorgen habe ich für die Zukunft meines Geschwister mit Behinderung?

Ablauf des Seminars

Das Seminar wird durch einen Moderator geleitet (Mag. Bernhard Schmid ist Vater eines 30-jährigen Sohnes mit Down-Syndrom, er hat selbst einen Bruder und eine Schwester).

Es wird aber keine Vorträge und keinen vorgegebenen Ablaufplan geben. Der Gesprächsfaden und die Gesprächsinhalte werden von den einzelnen Wortmeldungen aller TeilnehmerInnen bestimmt.

Wer möchte, kann schon bei der Anmeldung Wunschthemen bekanntgeben.

Diesem offenen Seminar-Charakter entsprechend können Sie auch beliebig im Zeitraum von 16 – 19 Uhr in die Videokonferenz einsteigen und auch wieder aussteigen.

Das Ziel des Seminars ist es, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erleichtert, gestärkt und bereichert wieder nach Hause geht mit dem Gefühl, dass sie oder er nicht allein ist mit ihrer/seiner besonderen Rolle eines Geschwisters eines Menschen mit Behinderung.

Am Schluss wird der Moderator nach Wunschthemen für Geschwister zur weiteren Behandlung in Folgeseminaren fragen.

Interessiert?

Dann melden Sie sich bitte sobald wie möglich hier an:

Mag. Bernhard Schmid, Tel.: 01 – 812 26 35 -47
E-Mail: b.schmid@lebenshilfe.wien

Sie bekommen ein paar Tage vor der Veranstaltung einen Zoom-Einladungslink mit Bedienungshinweisen an Ihre E-Mail-Adresse geschickt. Sie brauchen nichts weiter als ein internetfähiges Gerät mit Lautsprecher, Kamera und Mikrofon, um gratis am Video-Seminar teilnehmen zu können! (PC, Notebook, Tablet oder Smartphone).

Hinweis: Ihre Anmeldedaten bleiben diskret im Vereinsbüro gespeichert und werden nur für die Organisation dieser Veranstaltung und allfälliger ähnlicher Folgeveranstaltungen verwendet. Während Sie das Seminar verfolgen, bleiben Sie für die Vortragenden und das Publikum auf Wunsch unsichtbar und auch diskret, wenn Sie sich mit einem Pseudo-Namen einwählen.