Inklusives Wien 2030 – eine Stadt für alle

Mit der Auftaktveranstaltung und über 200 TeilnehmerInnen startete am 5.9.22 das Projekt „Inklusives Wien 2030“, das die Stadt Wien für Menschen mit Behinderung bis zum Jahr 2030 inklusiver und lebenswerter machen soll.

Die Stadt Wien und der Fonds Soziales Wien (FSW) laden alle Menschen mit Behinderungen in Wien, vor allem die KundInnen von FSW-Dienstleistungen, ein, das Zusammenleben in der Stadt und die Angebote für die verschiedenen Lebensbereiche von Menschen mit Behinderungen noch inklusiver zu gestalten.

Der gesamte Arbeitsbereich wurde in zwölf wichtige Themen des täglichen Lebens gegliedert:

  • Kinder und Jugendliche
  • Wohnen
  • Ausbildung
  • Arbeit und Beschäftigung
  • Beratung
  • Empowerment
  • Partizipation
  • Individuelle Unterstützung
  • Freizeitangebote
  • Ältere Menschen mti Behinderung
  • Barrierefreiheit
  • Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung

Menschen mit Behinderungen und interessierte Bezugspersonen können sich innerhalb und außerhalb von Einrichtungen der Behindertenhilfe auf vielerlei Weise an diesem breiten Gestaltungsprozess beteiligen:

  • Beteiligungskoffer (Sammlung an Informationen zu allen 12 Themen plus Arbeitsmaterial; erging im Sommer an über 300 Einrichtungen der Behindertenhilfe)
  • Website www.inklusives.wien (aktuelle Informationen, Materialsammlungen zum Runterladen, direkte Beteiligungsmöglichkeit auch für Menschen mit Behinderungen und Interessierte, die nicht in FSW-Einrichtungen arbeiten oder wohnen)
  • Beteiligungs-Cafés (Bis zu 50 TeilnehmerInnen pro Termin; die nächsten Termine sind der 10.10. und der 3.11.22)
  • Inklusive Arbeitsgruppen (Für jede der 12 Themen werden die gesammelten Vorschläge und Inputs gesichtet, besprochen, nach Umsetzbarkeit bewertet und einzelne Umsetzungsziele konkretisiert; in die Arbeitsgruppen, die von November 22 bis Juli 23 tagen sollen, werden auch Menschen mit Behinderungen eingeladen)

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden sodann nochmals in Beteiligung-Cafés besprochen. Im Aug./Sept. 23 wird ein Strategiepapier verfasst, welches dann der Politik zur Endabstimmung vorgelegt wird. Im Jänner 24 wird das Papier feierlich präsentiert und in Kraft gesetzt. Mit Hilfe des Strategiepapiers sollen die einzelnen herausgearbeiteten Maßnahmen für ein inklusives Wien bis 2030 umgesetzt werden.

Beteiligung der Lebenshilfe Wien

Die Lebenshilfe Wien beteiligt sich auf mehreren Ebenen bei diesem zukunftsweisenden Projekt:
– zuerst und vor allem über die Mitarbeit einzelner KundInnen-Gruppen aus Werkstätten und Wohnhäusern, die mit den Beteiligungskoffern arbeiten und die Ergebnisse zurückmelden; eine Schlüsselrolle spielen dabei die MiT-Gruppe (u.a. Robert Saugspier und Josef Hochmeister) sowie die Gruppe ExAkt (u.a. Hilde Fischer)
– in weiterer Folge will man die eine oder andere Arbeitsgruppe mit ExpertInnen der Lebenshilfe Wien mit und ohne Behinderung verstärken
– Einige KundInnen sind aktive Mitglieder des FSW-KundInnenrates (Magdalena Tichy, Markus Samek, Natalie Hajek)
– Der Selbstvertreter Julius Szebeni ist sowohl Mitglied der MiT-Gruppe als auch der Wiener Interessenvertretung der Menschen mit Behinderung, deren Vorsitz (Klaus Widl/Bernhard Schmid) in der Steuergruppe des Projekts vertreten ist.

v.l.n.r.: Robert Saugspier, Hilde Fischer, Bernhard Schmid, Josef Hochmeister, Markus Samek auf der Auftaktveranstaltung am 5.9.

Bei der Auftaktveranstaltung nutzten auch einige Teilnehmer der Lebenshilfe Wien die Möglichkeit für Ideen und Rückmeldungen:

Josef Hochmeister: „Ich möchte ein Inklusives Café gründen und selbst mitarbeiten!“

Robert Saugspier: „Ich will, dass Ampeln länger grün bleiben, damit auch ältere und behinderte Menschen leichter über die Kreuzung kommen!“

Bernhard Schmid: „Es braucht mehr leistbare Freizeit-AssistentInnen und barrierefreie Transportmöglichkeiten, damit alle ihre Freizeit auch außer Haus ausleben können!“

Weitere Links zum Thema:

8.9.22/lwh-bs

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