Vor einigen Tagen hat er seinen Wohnungsschlüssel für seine Kleinwohnung von uns entgegengenommen. Wir haben nachgefragt, wie es in ihm dieser aufregenden Zeit voller Umzugskartons und neuen Eindrücken geht.

Was war das für ein Gefühl den Schlüssel von der neuen Wohnung zu erhalten?

 Das war ein gutes Gefühl den Schlüssel zu kriegen. Man freut sich auf die neue Wohnung. Die Wohnung ist ja doch größer als die alte Wohnung. Sie hat 42 m² und ist um 17m² größer als meine alte. Bis jetzt hatte ich nur 25 m2. Es wurde Zeit für einen Neubeginn. Ich wohne nämlich schon 16 Jahre in dieser kleinen Wohnung. Nach 16 Jahren wird es Zeit für etwas Neues.

Warum glaubst du ist das Garconnierenwohnen die bessere Wohnform für dich?

Für mich ist es deswegen besser, weil es ist immer wer da, auch am Wochenende. Das teilbetreute Wohnen ist auch nicht schlecht, aber die AssistentInnen sind nur von Montag bis Freitag da. Ich glaube, im Garconnierenwohnen sind sie auch ein bisschen flexibler in den Betreuungszeiten. Das kann ich aber noch nicht sicher sagen, weil ich noch nicht dort wohne.

Was muss man alles machen, wenn man einzieht?

Bevor man einzieht muss man neue Möbel kaufen. Mein Bruder hat das für mich gemacht. Er hat die Möbel bei Ikea gekauft. Die Möbel sind schon am 28. Oktober geliefert worden. Die Sachen sind auch gleich aufgebaut worden. Das muss man aber extra zahlen. Die Sachen von der alten Wohnung passen nicht in die neue Wohnung hinein. Die neue Wohnung ist doch größer als die alte. Die Möbel aus der alten Wohnung waren genau auf die Wohnung zugeschnitten. Das waren Sonderanfertigungen. Das einzige, was ich mitgenommen habe, war die Küche. Ich kriege aber neue Geräte dazu. Zum Beispiel einen Geschirrspüler und einen Herd mit 4 Kochplatten.

Man muss von der alten Wohnung alles in Kisten einpacken. Man muss sich um den Transport kümmern und einen Termin ausmachen, wann alles in die neue Wohnung gebracht wird. Bei mir macht das die Mobile Gruppe der Lebenshilfe Wien. Die kommen morgen von 9 bis 10 Uhr in der Früh. Die Betreuer vom teilbetreuten Wohnen helfen mir die Kisten einzupacken. Die Kartons sind in meiner Wohnung gestapelt. Ein Teil steht auch in der Wohnung von meiner Mutter. Sie wohnt neben mir.

Wenn ich eingezogen bin muss ich die ganzen Sachen aus den Kisten wieder auspacken. Das wird viel Arbeit werden. Da brauche ich dann Unterstützung von den Betreuern und Betreuerinnen aus dem Garconnierenverbund.

Wer unterstützt dich aller?

Mein Bruder und die Betreuer aus dem teilbetreuten Wohnen und Garconnierenwohnen. Ich bekomme für die Küche neue Geräte. Das zahlt meine Mutter.

Machst du eine Einweihungsparty?

Ja mache ich. Da lade ich meine Freundin ein, meine Unterstützerinnen, ein paar Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen aus dem Mitsprache-Team, Bernhard Schmid und Nicole Reiter. Später lade ich den Geschäftsführer Joachim Mair und seinen Hund ein. Meine Freunde und Freundinnen muss ich dann auch noch einladen. Ich freue mich schon sehr auf die neue Wohnung und die Einweihungsparty.

Julius Szebeni wohnte in einer kleinen Wohnung neben seiner Mutter

In der Rößlergasse in Wien-Liesing wartet in seiner Garconniere jetzt ein neuer Lebensabschnitt auf Julius

Ein Umzug will gut organisiert sein

Unterstützung dabei gibt es sowohl von dem Team der Lebenshilfe Wien als auch von der Famile von Julius

Die Mobile Gruppe der Lebenshilfe Wien hilft beim Umzug

Bei so vielen helfenden Händen geht der Umzug gut voran.

Die neue Wohnung ist in einer Wohnhausanlage in Wien-Liesing nahe der U-Bahn und vielen Freizeitangeboten

Projektleiterin Cornelia Baumgartner und Julius Szebeni vor dem neuen Garconnierenwohnen der Lebenshilfe Wien

Der Schlüssel zum neuen Wohnglück

Über das Garconnierenwohnen

Das Garconnierenwohnen  ist sozusagen „Teilbetreutes Wohnen plus“. Man wohnt in seiner eigenen Wohnung, die man sich ganz nach seinen Vorstellungen und Wünschen einrichtet und am Standort sind fachliche AssistentInnen im Einsatz, die individuelle Begleitung bieten. Es gibt Nachtdienste und bei Bedarf eine Tagesbetreuung am Standort, falls man das braucht, zum Beispiel bei einer Krankheit, im Alter oder in einer persönlichen Krisenzeit. Es gibt auch einen Gemeinschaftsraum, den sogenannten Sozialraum.

Derzeit hat die Lebenshilfe Wien drei Garconnierenverbünde mit insgesamt 51 Kleinwohnungen, in Wien-Simmering in der Braunhubergasse seit 2019, in der Mautner Markhof Gasse seit November 2020 sowie in der Rößlergasse seit November 2022.

Weitere Links

• Wohnangebot der Lebenshilfe Wien
• Führung durch die neue Wohnung (Markus Samek, ein weiterer Mieter im neuen Garconnierenwohnen nimmt uns auf dem Instagram-Kanal der Lebenshilfe Wien mit auf eine Tour durch sein neues Zuhause)
• Mitmachen inklusiv rund um das Thema Wohnen