Lebenshilfe Wien feiert 20 Jahre Schuhfabrikgasse mit ganz viel AMORE und WIR

Anlässlich des 2ojährigen Bestehens der Werkstätte in Wien-Liesing organsierte das Team der Lebenshilfe Wien am 14. September 2019 ein gemütliches Gartenfest.

Im Mittelpunkt des Festes standen die Menschen mit Behinderungen, die Kunden und Kundinnen der Lebenshilfe Wien, und ihre Begleiter. Ein bunter Nachmittag mit italienischer Musik, Zuckerwatte, Zauberei, Rasenspielen, Seifenblasen und gutem Essen sorgten für gute Stimmung bei allen Festgästen. Mit dabei viele FreundInnen und PartnerInnen unserer Organisation, Angehörige und Bezirksvorsteher Gerald Bischof.

Ein schönes Miteinander

Das Fest wurde gemeinsam im Team organisiert, eine Bühne gebaut, das Programm ausgearbeitet, alles liebevoll dekoriert, arrangiert und die Bewirtung der Gäste übernommen. Das Zusammenwirken aller, das „WIR“, spiegelte sich an jedem Eck im Festgarten wider, sogar auf dem Transparent auf der Bühne, wo die Porträtfotos von einigen KundInnen der Werkstätte zu sehen waren. Fotograf dafür war Richard Pobaschnig, der auch am Festtag selbst wieder die besten Momente mit seiner Kamera eingefangen hat. Die Sonne lachte vom Himmel und die Feierlaune war herrlich.

In der Tagesstruktur in der Schuhfabrikgasse werden von Montag bis Freitag an die 70 Menschen mit Behinderungen begleitet. „So vielfältig wie unser Fest gestaltet war, so sind auch unsere Kundinnen und Kunden. Unsere barrierefreien Räumlichkeiten und der große Garten bieten Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf die ideale Umgebung, ihren Tag ganz nach ihren Bedürfnissen zu verbringen“, betont Sandra Kaltenbrunner, die Standortleiterin. Es gibt genügend Zeit und Raum zur Erholung und Entspannung und Teilhabemöglichkeit an Arbeitsprozessen: zum Beispiel in der Kreativgruppe, beim Versorgen der Hasen, beim Anbau von Obst und Gemüse im Garten, beim Erledigen von Aufträgen für Firmen und die Werkstatt selbst. Auch Bewegung und Sport, Musik- und Kunsttherapie, Musikstunden, Ausflüge und Urlaube stehen am Programm.

Entspanntes (Arbeits-)Umfeld

Einige der KundInnen kamen Ende der 90er Jahre im Zuge der Anstaltsausgliederung direkt aus geschlossenen Psychiatrie-Abteilungen zur Lebenshilfe Wien. Schwer traumatisiert hieß es ein „Leben in Freiheit“ behutsam zu erfahren und zu erlernen. (Mit-)Arbeiten, entspannen oder ein guter Mix von beidem stehen an der Tagesordnung, ganz so wie es jede Person möchte bzw. braucht. Das Begleitungskonzept in der Werkstätte ist generell stark auf die individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten jedes, jeder Einzelnen ausgerichtet, viel Förderung in der vom Fonds Soziales Wien geförderten Tagesstruktur passiert eins-zu-eins.

Auftragsarbeiten

In der ehemaligen Schuhfabrik ist nicht nur die Werkstätte der Lebenshilfe Wien angemietet. Auch ein Hotel und Firmen haben ihren Sitz dort. Die Unternehmen in direkter Nachbarschaft beauftragen die Behindertenorganisation immer wieder mit Verpackungstätigkeiten. Das Einsortieren unterschiedlichster Produkte bietet Menschen mit Behinderungen sinnstiftende Gelegenheit ihre Fertigkeiten zu trainieren und dazuzulernen. Einem Kunden aus der Tagesstruktur ist es seit kurzem möglich, einige Stunden pro Woche außerhalb der Werkstätte in einem Unternehmen ein Praktikum zu machen. Er hilft beim Möbelhersteller IKEA im Rahmen der Integrationsbegleitung im Lager mit.

Mehr Fotos von Richard Pobaschnig: https://flic.kr/s/aHsmH13T8h

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